11.01.2023 Lichtstammtisch & Licht erleben in Bildender Kunst und Lichtshow


Wann: Mittwoch, den 11.01.2023, 17:00

Wo: zunächst Kunsthaus Artes Berlin, Auguststr. 19 in Mitte

danach entweder: Christmas Garden, Königin-Luise-Straße 6-8, 14195 Berlin
Haltestelle: Königin-Luise-Platz/Botanischer Garten (Bus 101, N3, X83)

Es grenzte an ein Wunder, daß überhaupt jemand am 11. Januar die gute Stube oder das Büro verlassen hat, um mit uns die Ausstellung „Inventing Color“ im Kunsthaus Artes und danach den Christmas Garden im Botanische Garten zu besuchen.
Wie jedoch nicht anders zu erwarten – die Dynamik von Gather Around Light hat auch dieses Mal nicht enttäuscht, und es waren ein paar Leute da. Um die farbigen Symphonien in der Ausstellung zu genießen, die sich besonders durch die gute Einführung vom Vertreter der Galerie, Maximilian Hartwich, noch besser erschlossen haben. Werke, die der Betrachter in all seiner unschuldigen Unwissenheit mal schnell als – ja , interessantes Druckverfahren wahrgenommen hat, entpuppen sich als rein handgemachte Malerei von Christian Awe, und man fragt sich – wie jetzt?
Genauso die geistigen Landschaften von Ruri Matsumoto, die einem deutlich machen, was man mit monochromen Farben und Klebeband zaubern kann! Ein Sog und ein guter Ersatz für jeden, dem ein weiter natürlicher Ausblick fehlt. So auch die „Bricks“ von Marie Athenstaedt, die einem auch die wunderbaren Morgenlicht-Wolken von Karl Hagemeister in Erinnerung rufen.
Spannend auch die so unterschiedlichen Interpretationen und Ausdrucksweisen allein durch verschieden Techniken – Ölmalerei versus Materialkollagen; Acryl und Epoxidharz – eine Wohltat an diesem durch und durch verregneten Januartag.
Besonders die dreidimensionalen ObjekteNeonsysteme von Albert Hien, Variationen dichroitischer Gläser von Fabian Galermann und floureszierende Acrylglas-Phantasien von Selcuk Dizlek, welche aktiv oder passiv mit dem Licht spielen, hatten es uns Lichtgestaltern angetan. Die Lichtperforationen IV und V laden gerade dazu ein, als Kunstobjekt den Flur eines stilvollen Altbaus oder modernen Neubaus zu beleuchten. Und welche Überraschung – Geschwister von ihnen tun es!
Sehr zu empfehlen für das nächste private Projekt in gehobener Ausstattung, die 3.000 -6.500€ sind gut investiert!

Zusammenfassend – dieser Besuch war die Reise wert! Geht und schaut selbst, zumal hier leider nicht alle Werke Erwähnung finden können.

Von dort aus ab nach Zehlendorf zum Christmas Garden, auf den allerletzten Drücker!
Eine blendend glitzernde Einladung gleich am Königin-Luise.Platz, und dann einfach nur dem Licht folgen.
Nachdem es die Technik endlich erlaubte – eine Onlinekarte im Vorfeld zu erstehen war mir zumindest zu riskant bei dem Wetter und kurzzeitig habe ich mich zurück gewünscht in die Zeit der Endlostickets auf Rolle zum einfachen Abreißen, klein, aus simpler Pappe und mit einer Farbe bedruckt – durfte ich das auf den Feierabend gierende Ordnerteam passieren – wenn auch ohne Zahlungsbeleg des stattlichen Eintritts.

Und dann – ja, es war ein Erlebnis, was sich da, aus Draht und LED-Leuchten gebogen, tummelte. Von Rotwild über Bären bis zu überdimensionalen Schmetterlingen! Man fragt sich – wer häkelt diese Kunstwerke, wo wird das gemacht und wie bekommt man das alles wieder auseinander, wenn es denn irgendwann nicht mehr gebraucht wird und – wer wird sich darum kümmern?
Daneben bisweilen unmotiviert erscheinende Anstrahlungen von Bäumen am Rande von und in den Hainen – zum Teil von zünftigen Blendquellen verursacht. Dazu merkwürdig grelle Mappings, wie Photoboden-Ausschnitte im Dauertanz auf den Wegen kreisend.
Aber auch faszinierende Visualisierungstechnik – so nur aus besseren Clubs bekannt, mitten im Geäst. Man nebelt, um die Effekte zu optimieren und setzt in den Gewässern ordentlich Drucktechnik für Hydroscreens ein, auf denen es nur so rund geht. Dazu hat dann jede Szene ihre eigene Begleitmusik. Es blinkt und blitzt; man kann regelrecht baden in den fantasievollen Farborgien – eine Meisterleistung der Programmierung und Ansteuerung.
Und ja, diese Symphonien aus Licht und Klang sind schon beeindruckend. Wenn einen auch die Märchenstimme aus einem alten Obstgehölz wieder daran erinnert, daß wir hier im botanischen Garten sind, es Januar und ungemütlich nasskalt ist und die Natur um uns – schon ausgebeutet und gebeutelt genug – eigentlich ihre Ruhezeit hat. Und wir mit diesem Erbe umsichtig umgehen und nicht noch mehr zerstören sollten.
Dessen wird man sich auch wieder gewahr, wenn man sich kurz vor Ende des Parcours an einem Verpflegungshäuschen-Ensemble vor dem in allen Farben erstrahlenden großen Gewächshaus einfindet und dort 6 große Feuerschalen munter fackelnd auf viel Volk warten, sich aber mit 5 Leuten begnügen müssen.
Schön wäre es, wenn die Wegebeleuchtung mal erneuert würde. So wenig abgeschattet, daß alles darum herum heller sein muss als nötig, damit man Erstere nicht für die Hauptattraktion hält.
Nicht wenige der Installationen haben in der gegebenen Einstellung locker das Potential, den Kudamm in eine Winterwelt zu verwandeln. Sie befinden sich allerdings in der für Berliner Verhältnisse dunklen Dunkelheit des Botanischen Gartens. Das bringt einen ins Grübeln, nicht nur angesichts steigender Energiekosten.
Gerne möchte man von den Veranstaltern und den Betreibern des Gartens selbst mehr wissen – wieviel Technik für welche Kosten und wieviel Energie ist dazu nötig? Und ab welchen Besucherzahlen „rechnet dit Janze“?
Oder wie genau die Unbedenklichkeitsprüfungen von Seiten der Umweltschutzbehörde im Detail aussieht. Vielleicht ergibt sich in einem anderen Rahmen diese Möglichkeit. Gut ist dann in jedem Fall, aus eigener Anschauung zu wissen, worüber man spricht.

when: Wednesday, 11.01.2023, 5 pm
where: Kunsthaus Artes Berlin, Auguststr. 19 in Mitte

then: Christmas Garden in the Botanical Garden, Königin-Luise-Platz/Botanischer Garten

That anyone left the living room or the office to visit the “Inventing Color” exhibition in the Kunsthaus Artes with us on 11.01. to go to the Christmas Garden in the Botanical Gardens was almost a miracle. However, as you might expect – the dynamics of Gather Around Light didn’t disappoint We enjoyed the colorful symphonies in the exhibition, made even better by the good introduction given by gallery representative, Maximilian Hartwich. Artworks that the viewer, in all his innocent ignorance, quickly perceived as – yes, an interesting printing process – turn out to be purely handmade paintings by Christian Awe, and one wonders – how that?
Or the mental landscapes of Ruri Matsumoto, which show you what magic can be done with monochrome colors and adhesive tape! A good substitute for anyone who lacks a wider natural view. This also applies to Marie Athenstaedt’s “Bricks”, which also bring to mind Karl Hagemeister’s wonderful morning light clouds. Also exciting are the different interpretations and forms of expression alone through different techniques – oil painting versus material collages; Acrylic and epoxy resin – a blessing on this thoroughly rainy January day.

Especially the three-dimensional objectsneon systems by Albert Hien, variations of dichroic glass by Fabian Galermann and fluorescent acrylic glass fantasies by Selcuk Dizlek, which actively or passively play with the light, appealed to us lighting designers.
The light perforations IV and V invite you to illuminate the hallway of a stylish old building or a modern one as an art object with illuminating function. And what a surprise – siblings of theirs do!

Highly recommended for the next private project in high quality, the 3,000 -6,500 € are well invested! In summary – this visit was worth the trip! Go and have a look for yourself, especially since unfortunately not all works can be mentioned here.

 

From there off to Zehlendorf to the Christmas Garden, at the very last minute!

A dazzlingly glittering invitation right at the Königin-Luise-Platz, and then just follow the light. After technology failed and the supervisor gave the allowence I could pass the team of stewards eager for the end of the working day – albeit without proof of payment of the stately entrance fee. Buying an online ticket in advance had been too risky for me at least given the weather and for a short time I wished I was back in the days of endless tickets on a roll for easy tearing off, small, made of simple cardboard and printed with one color.

And then – yes, it was an experience what was bustling about there, made of wire and LED lights. From deer to bears to oversized butterflies! You ask yourself – who crochet these works of art, where is it done and how do you get it all apart again when it’s no longer needed and – who will take care of it?

In addition, occasionally unmotivated lighting of trees on the edge and in the groves – partly caused by hearty sources of glare. Strangely glaring mappings, like photo soil sections circling on the paths. But also fascinating visualization technology – only known from better music clubs, in the middle of the branches. Adding fog to optimize the effects and a lot of pressure technology for hydroscreens in the waters. It blinks and flashes, you can literally bathe in the imaginative orgies of color – a masterpiece of programming and control.
And yes, these symphonies of light and sound are impressive. Even if the fairytale voice from an old orchard reminds you that we are here in the botanical garden, it is January and it is uncomfortably cold and wet. Nature around us – already exploited and shaken enough – is actually in its rest period. And we should be careful with this legacy and not destroy it even more.
We become aware of this again when, shortly before the end of the course, we found ourselves at an ensemble of refreshment huts in front of the large greenhouse radiating in all colors . There 6 large fire bowls were waiting for a lot of people, but had to be content with 5.

It would be nice if the path lighting would be renewed. So little shaded that everything around it must be brighter than necessary, lest the former be mistaken for the main attraction.
Quite a few of the installations, in the given setting, easily have the potential to enchant the Kudamm into a winter world. However, we were in the darkness of the botanical garden compared by Berlin’s standards night time brightness. That makes you think, not only in view of rising energy costs.
One would like to know more from the organizers and operators of the garden themselves – what are the prizes for technique and programming, how much energy is required?  When does it start to pay back? What exactly is the sustainability assessment like by the environmental protection agency. Perhaps we will have the chance to learn about it another day.In any case, it is good to know from your own experience what you are talking about.


05.   imprint.

Verantwortlich ...


… einer muss die Verantwortung tragen:

Edwin Smida
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